07.03.2020 – Zimowy Ultramarathon Karkonoski

DatumLaufNameVornamekm-DistanzZeitAK-PlatzG-PlatzAKCup-WertungWalken
07.03.2020Zimowy Ultramarathon KarkonoskiPetersilieDirk57,0009:59:00

Nachträglich erreichte uns noch ein Ergebnis zusammen mit einem Erfahrungsbericht des Zimowy Ultramarathon Karkonoski:

Am Samstag den 07.03.2020 war es wieder soweit.

“Zimowy Ultramarathon Karkonoski“ der Winter Ultra durch das Riesengebirge und über die Schneekoppe.
Nachdem es letztes Jahr wegen einem Blizzard anstatt 51km nur 22 waren, sollten es dieses Jahr 57km mit 2400 Höhenmeter werden.
Laut ORGA und Wetterbericht ab Start ca. -2°, 15km/H Wind und Regen oder Schneefall, oben auf dem Grad und der Schneekoppe -6° und 42km/H Wind.

Als wir mit dem Bus in Karpacz (Veranstaltungsort) los gefahren sind, um zum Start zu kommen (Jakuszyce in Polen), war noch Alles grün. Auch als wir in Höhenlagen kamen sah es nicht nach Schnee aus.
Eigentlich schade, da wir Schneeketten ab Start anziehen wollten, auf der Strecke ist das immer etwas schwierig 😉
Nachdem wir um die letzte Kurve gefahren sind, sahen wir die weiße Pracht!

Also Schneeketten unter die Schuhe und ab an den Start.
Wie letztes Jahr ging es erstmal in Gänsemarsch durch eine Gebiet wo unter der Schneedecke 2 Bäche waren, dadurch ergab sich nur ein schmaler Pfad, den alle 400 Läufer nehmen mussten.
An der ersten bergauf Strecke konnten wir dann endlich laufen und einige überholen.
Je höher wir kamen umso mehr nahm der Schneefall und der Wind zu.

Auf dem Kam war schon einiges an Wind böig ca. 60-80km/H, dauerhaft 40.
Das war schon heftig, da man durch die Böen immer aus dem Tritt kam.

Ab dem Aufstieg zu Schneekoppe, die letzten 400mtr zum Gipfel, wurde es eiskalt und stürmisch. Erinnerungen an 2019 kamen hoch, wo dauerhaft 140km/ bliesen.
Der letzte Part, mit den in den Stein gehauenen Stufen, wurde brutal.
Böig 120km/H, dauerhaft 80km/H.
Teilweise musste man stehen bleiben, damit man nicht runter geweht wurde und sich aus dem Wind drehen, um dem Eiskristall-Peeling des Sturmes zu entgehen.

Oben auf dem Gipfel dachte ich noch, langsam musste der Turm doch kommen, der oben steht?! Zack, war er da, wie aus dem Nichts.
Kein Wunder bei vllt 20mtr Sicht.
Keine Zeit irgendetwas anzugucken, ein Foto zu machen oder Pause, man musste raus aus dem Sturm in den downhill.
Selbst beim bergab laufen keine Erholung. Die Böen schlugen die Beine gegeneinander, brachten einen zum straucheln,
Der unebenen Untergrund, auf dem man ja nun schon über 50km gelaufen war, tat sein Übriges!

Nach ca. 1,5km bergrunter war der Wind endlich fast vorbei.
jetzt ging es nur noch Richtung Ziel.
Im Waldgebiet kurz vor Karpacz schickte man uns noch 2x ganz schön nach oben, einmal eine Straße und 1x noch ausgesetzt einen Single Trail.
Direkt vor Karpacz ein letztes Mal durch den Stadtwald nach oben, damit man es zum Zieleinlauf runter richtig gehen lassen konnte.

Derjenige der noch konnte 😉

Endlich im Ziel nach 9:59 Std!!

Der Lauf war eine riesen Aufgabe für den gesamten Körper.
über 50km nur Schnee, über 50km keinen vernünftigen Schritt vor den Nächsten, über 25km nur Starkwind und Schneefall und über 25km durch den Wind und den dadurch aufwirbelnden Schnee kaum Sicht.
Da es keinen Schattenwurf des Schnees auf dem Boden gab, konnte man erst 1mtr vor einem sehen ob man auf einen gefrorene Schneehügel, in eine Rille, auf einen Rand oder in ein Loch trat.

Den Boden konnte man teilweise auch gar nicht sehen, da da die Schneewehen drüber gingen…..

Aber auch dieser verrückte und harte Lauf war, nach dem Laufabbruch durch die Bergwacht letztes Jahr, ein Highlight in meiner Laufhistorie.